🔄 Was, wenn das Interim-Mandat nicht passt?
Interim Management Mandate entstehen häufig unter Zeitdruck – sei es durch eine plötzliche Vakanz, eine Transformation oder eine akute Krise. Die Zeit, das Mandat im Detail vorzubereiten, ist oft knapp. In den ersten Gesprächen versuchen beide Seiten, möglichst viel abzuklären: Welche Aufgaben stehen an? Welche Kompetenzen bringt der Interim Manager mit? Passt das Pensum?
Doch auch bei bester Vorbereitung kann es vorkommen, dass sich die Rahmenbedingungen im Mandat verändern:
🔹 Die ursprünglichen Auftraggeber ziehen sich zurück.
🔹 Die operative Linie übernimmt und bewertet den Einsatz anders.
🔹 Erwartungen an Rolle und Wirkung des Interim Managers verschieben sich.
Solche Situationen fordern ein hohes Mass an Flexibilität, Transparenz und Kommunikation. Es braucht einen offenen Dialog ĂĽber Ziele, Spielräume und neue Erwartungshaltungen… dies idealerweise frĂĽhzeitig.
Wir Interim Manager sind es gewohnt, pragmatisch zu arbeiten. In vielen Fällen gelingt es uns, auch unter veränderten Vorzeichen echten Mehrwert zu stiften, vielleicht anders als ursprünglich geplant, aber dennoch wirksam.
Und wenn gar nichts mehr geht? Dann ist auch eine frühzeitige Mandatsbeendigung möglich. Aber: Dieser Schritt sollte mit Bedacht gewählt werden. Denn er sendet auch ein Signal an das Team und die Organisation: „Schon wieder einer, der hinschmeisst – wie schlimm ist es hier wirklich?“
Deshalb mein Fazit:
💡 Auch wenn ein Mandat nicht ideal läuft, oft lohnt es sich, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um vorhandene Expertise sinnvoll einzusetzen. Denn nicht immer ist die perfekte Passung entscheidend, manchmal ist es die Fähigkeit, das Beste aus einer unperfekten Situation zu machen.
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