Die Konsequenzen der Aufhebung der Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank sind real!
In meinem aktuellen Mandat, einem mittelständischen Technologiebetrieb, wurden die Konsequenzen der Aufhebung der Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank schmerzhaft sichtbar.
Das Unternehmen kämpfte schon seit Jahren mit der Profitabilität und rief mich im Dezember um das Engineering neu aufzustellen, um so die Produktivität zu steigern und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Die Aktion der SNB am 15.1.2015 fügte eine zusätzliche Komponente hinzu, indem nun nicht nur die Profitabilität gesteigert, sondern auch die Verkaufszahlen überdacht werden mussten. Mit dem neuen Euro Kurs wurden unsere Produkte (ca 90% Export) am Markt noch teurer und daher musste nun auch das Verkaufsbudget langfristig nach unten korrigiert werden. Bei einem Unternehmen, das sich schon sehr nahe an (oder unter) der Profitabilitätsgrenze bewegt, können zusätzliche Einsparungen nur sehr schwierig, d.h. langfristig erreicht werden. Die Zukäufe wurden in den letzten Jahren bereits optimiert, so dass weitere Einsparungen nur noch über effizientere Prozesse (weniger Stunden) erreicht werden können.
Verbunden mit dem neuen Verkaufsbudget (-30%) mussten wir daher auch die Struktur entsprechend anpassen und 30% unserer Belegschaft entlassen. Zusammen mit den bereits eingeleiteten Effizienzsteigerungen hoffen wir damit ab 2016 wieder wettbewerbsfähig zu sein.
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