Die Bedeutung des Return on Interim Management: Strategische Vorteile und Erfolgsbeispiele

Interim Management ist ein geschäftlicher Ansatz, bei dem erfahrene Führungskräfte auf Zeit in Unternehmen eingesetzt werden, um spezifische Herausforderungen anzugehen oder strategische Veränderungen umzusetzen. Dabei spielt der «Return on Interim Management (RoIM)» eine entscheidende Rolle, da Unternehmen sicherstellen möchten, dass diese temporären Führungskräfte nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern langfristige und nachhaltige Ergebnisse erzielen. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung des Return on Interim Management näher beleuchten und anhand von Beispielen die strategischen Vorteile dieses Ansatzes verdeutlichen.

Was ist der Return on Interim Management (RoIM)?

Der Return on Interim Management bezieht sich auf den geschäftlichen Nutzen, den Unternehmen aus der temporären Einstellung von erfahrenen Interim Managern ziehen. Dieser Nutzen kann in verschiedenen Formen auftreten, darunter finanzielle Renditen, Effizienzsteigerungen, strategische Umsetzung und die Stärkung der Organisationsstrukturen.

Beispiele für strategische Vorteile:

  1. Beschleunigte Transformation und Veränderung: Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung, strategische Veränderungen schnell und effektiv umzusetzen. Durch die Nutzung von Interim Managern können sie auf erfahrene Führungskräfte zurückgreifen, die in der Lage sind, einen beschleunigten Transformationsprozess zu leiten. Dies ermöglicht es Unternehmen, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.
  2. Krisenmanagement: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Krisen können Interim Manager dazu beitragen, Unternehmen zu stabilisieren und auf Kurs zu halten. Ein erfahrener Interim Manager kann in kritischen Phasen die Führung übernehmen, Restrukturierungen vornehmen und die richtigen Maßnahmen ergreifen, um das Unternehmen durch schwierige Zeiten zu führen.
  3. Expertise für spezifische Projekte: Unternehmen, die vorübergehend Fachkenntnisse für bestimmte Projekte benötigen, können durch die Einstellung von Interim Managern von deren spezifischem Know-how profitieren. Zum Beispiel kann ein Interim Manager mit umfassender Erfahrung in der Einführung neuer Technologien ein Unternehmen dabei unterstützen, digitale Transformationsprojekte erfolgreich umzusetzen.
  4. Wissensübertragung und Entwicklung von internen Teams: Interim Manager können nicht nur kurzfristige Ziele erreichen, sondern auch dazu beitragen, Wissen und Fähigkeiten im Unternehmen zu vermitteln. Dies ermöglicht es internen Teams, von der Expertise des Interim Managers zu lernen und langfristig von den implementierten Strategien zu profitieren.

Der Return on Interim Management ist daher weit mehr als nur die kurzfristige Lösung von Problemen. Unternehmen, die Interim Manager gezielt einsetzen, können langfristige strategische Vorteile erzielen, die über finanzielle Renditen hinausgehen. Die Flexibilität, Fachkenntnisse und die Fähigkeit, Veränderungen zu beschleunigen, machen Interim Management zu einem effektiven Instrument für Unternehmen, die in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt erfolgreich sein wollen.

Fallbeispiele

(Quelle: https://www.gronova.com/de/mehrwert)

 

Fallbeispiel 1: Interim Einkaufsmanager
Der exportorientierte Maschinenbauer war mit der schockartigen Aufwertung des Schweizer Franken konfrontiert. In einem viermonatigen Mandat mit höchster Dringlichkeit und Kosten von EUR 146k (inklusive Spesen) konnte der Interim Manager die jährlichen Materialkosten um 940k senken. Wird der erzielte Mehrwert auch nur für 2 Jahre gerechnet, ergab sich ein RoIM von knapp 13.

 

 

 

 

 

 

 

Fallspiel 2: Turnaround Manager / Interim CEO
Das Stahlwerk war in existenzieller Krise und die Schliessung war eigentlich schon eine beschlossene Sache. Das Stahlwerk konnte durch massive Produktivitätssteigerungen und Kosteneinsparungen doch noch gerettet werden. Bei Mandatskosten (inkl. Spesen)  von EUR 769k konnte die Gewinnschwelle um rund 10 Mio. gesenkt werden, was bei einer zweijährigen Betrachtung einem RoIM von 21 entsprach.

 

 

 

 

 

 

 

Fallbeispiel 3: Interim HR Manager
Das Mittelstandsunternehmen-Konglomerat wollte ein Executive Search Unternehmen beauftragen, um rund zwanzig Fachspezialisten zu rekrutieren. Es lehnte ab und schlug stattdessen vor, eine Interim Managerin zur Rekrutierung von 17 Fachspezialisten zu engagieren. Bei eingesparten Vermittlungsgebühren von rund 340k und Mandatskosten von insgesamt 341k entsprach einem RoIM von 1. Parallel dazu baute die Interim Managerin ein Employer Branding auf, welches dem Unternehmen ermöglichte, sich als attraktiver Auftraggeber zu positionieren. Der Nutzen dieses Teils konnte nicht quantifiziert werden, verbesserte jedoch den Gesamt-RoIM.

 

 

 

 

 

 

 

Fallbeispiel 4: Interim Operation Controller
Bei einem Automobil-Zulieferer musste ein Werk-Controller kurzfristig einspringen. Diese „nackte“ Vakanzüberbrückung erzielte einen RoIM von 0.5 (A). Mit der Sonderaufgabe, ein „State the Art“-Controlling aufzubauen, verbesserte sich der RoIM um zusätzliche 2.5 (B). Parallel dazu konnte der Interim Controller nach akribischen Analysen die Ursachen im Hauptwerk lokalisieren, welche das Unternehmen systematisch hinderten, ihre Schlüsselkunden termingerecht zu beliefern. Damit konnte Absprung von Schlüsselkunden mit einem jährlichen Umsatz 45 Mio. und Deckungsbeiträgen von 9 Mio. verhindert werden. Mit letzterem erhöhte sich der RoIM um weitere 75 bei einer 2-Jahresbetrachtung (C).

 

 

 

 

 

 

 

Fallbeispiel 5: Interim Supply-Chain-Manager
Das Start-up-Unternehmen entwickelte neuartige Zusatzstoffe für die Nahrungsmittelindustrie. Es entschied, die Produktion komplett auszulagern. Zu Beginn fielen die eingeschränkten Fähigkeiten des Lieferanten nicht auf. Nachdem erste Großaufträge bekannter Weltkonzerne im Haus waren, brach die Lieferkette zusammen. Der Interim-Supply-Manager konnte die Lieferfähigkeit mit einer neuen Lieferkette erstellen. Bei Deckungsbeiträgen von über 4 Mio. in zwei Jahren rechnete sich das Mandat mit Kosten von 130k rund 27-fach. Der strategische Wert der bedienten Leuchtturmkunden wurde dabei nicht eingerechnet.