Corona: Fluch oder Segen für das Interim Management?
Anlässlich der 13. Jahresversammlung der Schweizer Interim Manager (DSIM) wurde auch das Thema Corona und seine Auswirkungen auf unsere Branche diskutiert. Laut einer inoffiziellen Befragung hat die Pandemie v.a. bei den Interim Managern, welche von Unternehmen als «Spezialisten» eingesetzt werden, zu einem deutlichen Umsatzeinbruch geführt. Im Gegenzug profitieren die Interim Manager, welche v.a. als Krisenmanager zum Einsatz kommen. Hier herrscht nun sogar ein erhöhter Bedarf nach den Kompetenzen eines Interim Managers, um mit der aktuellen Unternehmenskrise (hervorgerufen durch Corona) fertig zu werden. Krisenmanager sind also nach wie vor sehr gefragt, um Change Prozesse anzustossen und v.a. um diese dann auch umzusetzen.
Bei der Bewältigung dieser Krisen erhält man als Interim Manager oftmals einen «Vertrauensvorschuss», da man als unabhängig gesehen wird. Man muss sich nicht (weniger) mit Altlasten u/o bestehenden politischen Spielen beschäftigen, um Veränderungsprozesse anzustossen. Ein Interim Manager kommt, löst seine Aufgabe und geht danach wieder. Sein Fokus ist einzig auf der Problemlösung und nicht um seinen Posten langfristig zu sichern. Damit kann er auch oftmals in Lösungsbereiche vorstossen, welche den festangestellten Führungskräften bis anhin verwehrt waren. Das bestehende Management kann die neu notwendigen Strategieanpassungen auch nur schwer glaubwürdig argumentieren, da es ja eben dieses Management war, welches vorher eine andere Strategie vertreten hatte. Hier einen frischen, unabhängigen Wind reinzubringen, macht absolut Sinn. Zudem bringt ein erfahrener Interim Manager genau die notwendigen Softskills mit, welche es für Veränderungsprozesse braucht.
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